Deutsches Fotomuseum




Aus der Serie "Verbotene Fotos", Leipzig, 1976
Aus der Serie "Verbotene Fotos", Leipzig, 1976
Kleiner Turner, Leipzig, 1972
Klaus Renf, Eilenburg, 1973
Gerulf Pannach, Leipzig, 1974
Lutz Dammbeck, Leipzig, 1974
Petra, Leipzig, 1972

Peter Langner

Verbotene Fotos / Werkschau
Hommage zum 70. Geburtstag


Ausstellung im Deutschen Fotomuseum
vom 09. Januar 2016 bis zum 17. April 2016

Peter Langner, Sammler, Kamerahistoriker und Gründer des
Kamera- und Fotomuseums in Mölkau, war in den 1970er und
80er Jahren auch ein erfolgreicher und bekannter Fotograf.
Er trug in einem Vierteljahrhundert sachkundig die einzigartige
Sammlung des heutigen Deutschen Fotomuseums zusammen
und hinterließ zudem ein umfängliches fotografisches Werk.

Am 28. März 2016 wäre Peter Langner 70 Jahre geworden.
Aus diesem Anlass zeigt das Deutsche Fotomuseum eine
Retrospektive seines fotografischen Schaffens. Nach einer
Lehre als Schriftsetzer studierte er von 1967 bis 1972 an der
Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
Er machte sich besonders als Sportfotograf einen Namen
und war langjähriger Fotograf der Rockband „Klaus Renft Combo“.

Sein Hauptwerk ist die Serie „Verbotene Fotos“, die auch in
der Dauerausstellung des Museums gezeigt wird.
Die SED – Bezirksleitung Leipzig drohte ihm Strafverfolgung
für die Veröffentlichung dieser Fotos an.

Die sozialkritische Studie zeichnet sich durch Einfühlungsvermögen
in das tragische Schicksal der Protagonisten, eines am Abgrund
der Gesellschaft lebenden älteren Paares aus und besticht durch
eine klare und eindringliche Bildsprache. Mitte der 1970er Jahre
entstanden, ist sie ein erschütterndes Dokument des sich
anbahnenden Konkurses der DDR.

Die „Verbotenen Fotos“ machen deutlich, dass künstlerische
Qualität in der Fotografie wie ein Katalysator wirkt. Erst durch
sie tritt der Charakter der Fotografie als Zeitzeugnis in Erscheinung.