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Wilhelm W. Reinke
Narrenbäume
Ausstellung im Deutschen Fotomuseum
vom 09. Juni 2018 bis zum 09. September 2018
Die „Narrenbäume“ beschreiben das zwiespältige Verhältnis zwischen Mensch
und Natur. Die einzigartigen Fotografien von Narren und Bäumen aus der
ganzen Welt sind ein Epitaph, das uns eindringlich mahnt, den
unverantwortlichen Vernichtungsfeldzug wider die Natur zum Stillstand kommen
zu lassen und den Blick und den Sinn für die Schönheit und den Wert der
Naturwelt wiederzugewinnen und die Liebe zum Baum neu zu entdecken.
Das Deutsche Fotomuseum befindet sich im historischen agra-Park in
Markkleeberg, der beliebt ist als eines der schönsten Ausflugsziele der Region
mit Wasserspielen, Wanderwegen und herrlichem Baumbestand. Hier wird
Wilhelm W. Reinkes Ausstellung nicht nur im Museum, sondern als Foto-
Parcours auch im Freien zwischen Eichen und Eschen, Ahorn und Ulmen,
Linden und Buchen auf riesigen Fotoleinwänden gezeigt.
Seit 1976 zerschneidet die Bundesstraße B2 als Relikt der DDR den prächtigen
Park und zerstört die Einheit von Bäumen und Landschaft. Politisch steht die
Entscheidung an, ob die hässliche Betontrasse erneuert wird, oder durch
Tieferlegung unter das Grün die alte Schönheit des großartigen Parks
zurückgewonnen werden kann. Die Ausstellung versteht sich auch als Beitrag,
für die Tieferlegung der B 2 zu werben.
Der Entgegensetzung von Gut und Böse entspricht in der Fotografie
die Kontrastierung von Licht und Schatten, das Bild ist ein Ausdruck
der Beziehung zwischen beiden Polen, auch schon in ihrer Entstehung
entspringt die Fotografie dem Wechselspiel zwischen Negativ und Positiv.
Folgerichtig bewegt sich der Lichtmaler Wilhelm W. Reinke in dieser Zweiheit
von hell und dunkel, in dieser wechselseitigen Zuordnung, die es gestattet
aus Kenntnissen über das Eine Aussagen über das Andere abzuleiten.
Wie das Titelmotiv des Drachenbaumes als Lichtdruck auf das schönste vor
Augen führt, beziehen Reinkes Narrenbäume ihre besondere suggestive Kraft
aus der Schwarzweißfotografie, denn je mehr das Licht einen Gegenstand
oder eine Sache erhellt, desto stärker treten dessen Schattenseiten hervor.
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