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Abend an der Elbe in Dresden, 1926 | |
Gewitterstimmung ums Dorfkirchlein zu Hopfgarten bei Bad Lausick, 1925 | |
Zur Maierzeit vor Meißen, 1925 | |
Gartentor in Windischleuba, 1915 | |
Frohe Jugend, 1936 | |
Die Leipziger Bürgerburg, 1912 | |
Bei Morgengrauen bei Lausick, 1940 | |
Johannes Mühler
Heimat
Ausstellung im Deutschen Fotomuseum
vom 15. September 2018 bis zum 06. Januar 2019
Die Sammlung Langner im Deutschen Fotomuseum verfügt nach der
Sächsischen Landesbibliothek Dresden über das zweitgrößte Konvolut
der Werke von Johannes Mühler.
1876 in Frohburg geboren, war er als Landschaftsfotograf und
Bildberichterstatter von 1902 bis 1952 in Leipzig tätig.
Die Darstellung stimmungsvoller Natur, das Bekenntnis zur Heimatlichkeit
und der realistische Blick auf Szenen des Alltags sind bestimmend für
sein fotografisches Schaffen. Ausgehend von den künstlerischen Idealen
des Piktorialismus, der gestalterische Mittel der Malerei auf die Fotografie
überträgt, entwickelte sich Mühler zu einem ausgezeichneten Vertreter einer
poetischen Landschaftsfotografie. Früh bildete er ein unverwechselbares
ästhetisches Vokabular heraus, das malerische Bildwirkung anstrebte und
gleichzeitig eine unsentimentale Sicht auf die Härte des Arbeitsalltags in
seine Landschaftstableaus einbezog.
Die Leidenschaft des Künstlers und der unbestechliche Blick des
Beobachters sind die Merkmale, die Mühlers Fotografien Glanz und
Eindringlichkeit verleihen, wodurch sie wie eine Insel aus dem Meer
der unglaublichen Bilderflut des 20. Jahrhunderts hervorragen, die es
lohnend ist, erneut angesteuert zu werden. Johannes Mühler hat als
Pressefotograf überall in Deutschland gearbeitet und hat sich selbst als
Heimatfotograf verstanden.
Von Leipzig aus hat er eine Generation lang das Erscheinungsbild
illustrierter Zeitschriften in Deutschland mitgeprägt und dabei ein
umfängliches Werk hinterlassen. Beliebt waren seine Heimatkalender,
Postkarten und Mappenwerke. Die Ausstellung zeigt Städte, Landschaften
und Alltagsleben in Deutschland zwischen 1910 und 1940 und versteht
sich als Beitrag zur aktuellen Diskussion um einen modernen Heimatbegriff.
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