Deutsches Fotomuseum




Pückler Park, 2002
Sächsische Schweiz, 1991
Rügen, 1991
Hiddensee, 2010

Martin Pudenz

Unter diesem Himmel
Deutsche Landschaften


Ausstellung im Deutschen Fotomuseum
vom 07. April 2024 bis zum 06. Oktober 2024

Bekannt geworden ist Martin Pudenz als Fotograf des FAZ-Magazins,
dessen Erscheinungsbild er über ein Jahrzehnt wesentlich mitgeprägt hat.
„Dass ihm der Aufstieg in die Elite seiner Zunft geglückt ist,“ schrieb Bernd
Kissling über ihn, „wird überwiegend mit der malerischen Qualität seiner
Werke erklärt. Dieser Fotokünstler besitzt die rar gewordene Gabe, schöne
Bilder zu schaffen. Was Helmut Newton als sein Ideal formulierte, treibt auch
den Frankfurter Fotografen an: der Welt zeigen, was man ästhetisch findet.“

Martin Pudenz bedient sich der Technik des Bromöldruckes, eines so
genannten Edeldruckverfahrens aus der Anfangszeit der Fotografie.
Er hat dieses Verfahren weiterentwickelt und ist heute weltweit führend
in dieser Technik. Seine Bromöldrucke sind ausschließlich Unikate.

Die künstlerische Beachtung seiner Werke erwächst jedoch nicht allein
aus der handwerklichen Meisterschaft, sondern beruht auf der Kraft der
Kompositionen und der Raffinesse der Inszenierungen.

Die Landschaftsfotografien von Martin Pudenz wirken in ihrer Herrlichkeit
aus der Zeit gefallen und berufen sich auf die Tradition der romantischen
Naturphilosophie, wonach der Mensch in der sichtbaren Natur nur soviel
zu erfahren vermag, als in seinem eigenen Inneren vorhanden ist.

Auch Pudenz sieht in der Natur eine metaphysische Dimension und lädt
die Betrachter ein, über Sinn und Zweck der gesamten Realität und des
eigenen Seins nachzudenken. Die Sinnoffenheit der bestürzend schönen
Bilder ermöglicht eine Vielzahl verschiedener Interpretationen, denn die
Bilder gehören am Ende dem Betrachter und nicht dem Künstler.

„Landschaft fängt immer vor der eignen Tür an“, sagt Martin Pudenz,
„Das gehört mit zum Sehen, dafür sollte man ein Auge haben.“